Willkommen in der Gemeinde Sankt Martin im Innkreis

Geschichte

Unser St. Martin im Innkreis blickt auf eine lange und interessante Geschichte zurück. Hier sind die wichtigsten Eckpunkte.

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In einer neu erschienen Chronik (2021) wurde die Geschichte von St. Martin neu aufgelegt. Die Chronik ist am Marktgemeindeamt käuflich zu erwerben. Zusammengestellt von Kurt Höretzeder und frühe Geschichte verfasst von Kurt Steininger.

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Frühe Besiedelung und erste Erwähnung:

5. - 8. Jahrhundert: Nach der Römerzeit erfolgte die Landnahme durch die Bajuwaren.

1084: Die erste urkundliche Erwähnung von St. Martin erfolgte in diesem Jahr. Es wird als Lehen des Hochstiftes Passau genannt, und die Martinskirche wird erstmals erwähnt (vermutlich existierte sie aber schon früher). Wernherr von Reichersberg schenkte bei der Klostergründung das Gut zu St. Martin dem Kloster.

Um 1150: Der Ort wird als "Ainwicus de sancti Martino" (Dorf von Hl. Martin) bezeichnet.

1166: Die Herren von Schwendt treten als Lehnsträger von St. Martin auf.

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Herrschaften und Besitzwechsel:

St. Martin gehörte zu den ältesten Adelssitzen des Innviertels. Das heutige Schloss Sankt Martin im Innkreis, auch Schloss Arco-Zinneberg genannt, ist der fünfte Burgen- bzw. Schlossbau an dieser Stelle.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Besitz der Herrschaft St. Martin durch Heiraten und Erwerbungen. Bedeutende Familien waren unter anderem die Herren von Trenbach (ab 1446) und die **Herren von Rheinstein Tattenbach (ab 1567).

1626: Während des Oberösterreichischen Bauernaufstandes wurde das Schloss von aufständischen Bauern angezündet und nach dem Wiederaufbau im selben Jahr erneut ein Raub der Flammen.

1723: Ein weiterer Brand zerstörte das Schloss, der Wiederaufbau wurde 1726 fertiggestellt und gab dem Schloss sein heutiges barockes Aussehen.

1821: Die Reichsgrafen von Arco-Valley wurden die neuen Besitzer der Herrschaft St. Martin, als Nachfolger der ausgestorbenen Reichsgrafen von Tattenbach. Sie sind bis heute Eigentümer des Schlosses.

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Politische Zugehörigkeit und Entwicklung:

1779: Nach dem Frieden von Teschen kam der Ort mit dem gesamten Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich.

Napoleonische Kriege: Kurzzeitig war St. Martin wieder bayerisch.

Seit 1814:Endgültige Zugehörigkeit zu Österreich ob der Enns (dem heutigen Oberösterreich).

1850: St. Martin wurde eine politische Gemeinde.

1938: Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich gehörte der Ort zum Gau Oberdonau.

1945 (Februar bis Mai): Die Gemeinde wurde Zufluchtsort der weltberühmten Lipizzanerhengste der Spanischen Hofreitschule. Am 7. Mai 1945 wurden die Hengste von Oberst Alois Podhajsky dem amerikanischen General George S. Patton in St. Martin präsentiert, um dessen Schutz zu erbitten.

Nach 1945: Wiederherstellung Oberösterreichs.

1979: St. Martin erhält ein Gemeindewappen.

1983/1984: St. Martin wird zur Marktgemeinde erhoben.

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Kirchengeschichte:

Die Martinskirche wurde, wie erwähnt, bereits 1084 urkundlich genannt.

1491: Erste Erwähnung eines Priesters in St. Martin.

1781: Die katholische Pfarrkirche wurde barockisiert und der Turm erhöht.

1784: St. Martin wurde zu einer eigenen Pfarre erhoben.

1963 (17. Juli): Der Kirchturm stürzte ein.

1964/1965: Erfolgte der Wiederaufbau des Kirchturmes und die Verlängerung des Hauptschiffes.